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ist seit 25 Jahren als freiberuflicher Jazzmusiker und Musikwissenschaftler mit einem Fokus auf die internationale sakrale Gegenwartsmusik in christlicher Tradition tätig.
Jazz ist für ihn eine Haltung, die im gemeinsamen Zusammenspiel unterschiedliche Kulturtraditionen so verbindet, daß neue Musik, Stilistiken und Genres entstehen. Spiritualität, verstanden im weiten Sinne als das, was Menschen über Bekanntes hinaus zum Staunen bringt, persönliche Wandlungsprozesse inspiriert oder als Kraftquelle in ihrem Leben entdecken können, bildet für Steinmetz ein wesentliches Fundament dieser Musizierhaltung im Jazz bis in die Gegenwart hinein.
Steinmetz begann seine musikalische Laufbahn während der Schulzeit mit ersten Studioaufnahmen (u.a. Arabella Kiesbauer) und Konzertreisen mit dem Landesjugendjazzorchester NDS sowie dem Bundesjazzorchester unter Peter Herbolzheimer. Von 1996 bis 2002 studierte er als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes und des DAAD Saxophon, Komposition und Musiktheorie in Berlin, Bern, Madras und Boston.
Prägende frühe Erfahrungen im Jazzbereich waren Meisterkurse mit dem Art Ensemble of Chicago, David Liebman, Michael Becker, John Surman und John Ruocco. Zu seinen wichtigsten Lehrern zählten Lako Awraam, Gebhard Ullmann, Frank Sikora, Jerry Bergonzi, Ben Schwendener und George Russell. Einflussreiche Impulse zu eigenständigen Theoriebildungen im Bereich der Musiktheologie geschah durch die Zusammenarrbeit mit Jeremy Begbie (Cambridge, UK/Duke University, USA), Carol Harrison (Oxford, UK) den katholischen Komponisten JamesMacMillan (UK) und Peter Bannister (FR) sowie dem Kunstforum der Anglikanischen Kirche im Schloß Windsor.
Konzertreisen als Saxophonist und Dozent führten ihn bisher auf fünf Kontinente und in über 30 Länder. Uwe erhielt nationale und internationale Auszeichnungen für seine künstlerische Arbeit und veröffentlichte als Solist bislang sechzehn CDs unter eigenem Namen. Auftragskompositionen erfolgten u.a. für das britische Fitzwilliam String Quartet, die drei seiner Werke uraufführten, der NDR Big Band, dem zweifachen Grammy Gewinner Mads Tolling (Violine) und für eigene Ensembles mit u.a. Carlos Bica, Anders Jormin, Arne Jansen, Eric Schaefer und Eva Kruse. Seine solistischen CD Veröffentlichungen wurden mehrmals für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik nominiert.
Uwe wirkte neben seiner freiberuflichen Arbeit von 2008-2020 als Dozent für Saxophon, Komposition und Jazz- und Popmusikgeschichte an der Musikhochschule Rostock und engagiert sich über das von ihm mit begründete Netzwerke Renewal Arts und BlueChurch für die Verknüpfung von Jazz mit gesellschaftlichen und spirituellen Themen.
Im Fokus seiner künstlerischen Arbeit stand in den zurückliegenden 15 Jahren besonders die internationale sakrale Gegenwartsmusik in christlicher Tradition; zunächst in großer stilistischer Weite durch konzertant Aufführungen, und, als Folge daraus auch in gottesdienstlicher Praxis und liturgischer Lehre. Konzerte, Gottesdienste und CD-Produktionen führten zur Zusammenarbeit mit den Organisten Wolfgang Sieber, Torsten Laux und Daniel Stickan, Ensembles wie dem Athesinus Consort Berlin, Eric Ericsons Kammerkor aus Stockholm, Bath Camerata (UK) und den Liedermachern Gerhard Schöne, David Plüss und Clemens Bittlinger. Für die Welttreffen des Lutherischen Weltbunds leitete er internationale Ensembles in Namibia 2017 und Polen 2023.
Seit 2009 initiierte und gestaltete er zudem rund 500 dialogische Andachtsformen mit religiöser Gegenwartsmusik und Reflexionen über biblische Texte sowie Radio, Fernseh- und Kirchentags-Gottesdienste. Steinmetz erhielt von 2015 bis 2023 eine Mitarbeiterstelle für „Musik im Gottesdienst“ am Liturgiewissenschaftlichen Institut bei der Universität Leipzig um über religiöse Inspiration und christliche Identitäten in der Popmusik und der Neuen Musik zu forschen. Er ist Mitarbeiter in der deutschen evangelischen Gesangbuchkommission und der liturgischen Konferenz. 2021 wurde ihm von der Universität Göteburg der Doktortitel für seine Dissertation über die musikalischen Sprache des religiös inspirierten Jazz verliehen, in der er seine Liebe zum Jazz mit der christlichen sakralen Musiktradition verbinden konnte. Neben akademischen Veröffentlichungen mit dem Forschungsschwerpunkt religiös inspirierter Jazz erschien im November 2023 sein Essay „Jazz und Spiritualität“ im Claudius Verlag München. In 2024 erscheint in seiner Herausgeberschaft das „Global Songbook 2024“ mit neuen Liedern aus allen Regionen des internationalen Luthertums im Auftrag des Lutherischen Weltbunds.